Reformation in Westeuropa -
Anfang der Reformation
|
(Wildhaus, 1. Januar 1484 – Kappel, 11. Oktober 1531)
Zwingli war Begründer der Reformation in der Schweiz. Während seines Studiums in Wien und Basel war er stark vom Humanismus beeinflusst. Ab 1519 war Zwingli Priester am Grossmünster in Zürich und damals begann er, die Reformen der Katholischen Kirche zu propagieren. Er kritisierte das Fastengebot, das Heiratsverbot für Priester und die Benutzung von Bildern in der Kirche. Im Jahre 1523 nahm die Stadt Zürich Zwinglis Reformen an und wurde dadurch zum Zentrum der Reformation in der Schweiz. Zwingli geriet später in heftigen Konflikt mit Anabaptisten (eine der radikalen reformatorischen Gruppen) und trat Luthers Interpretation von der Eucharistie entgegen. Er fiel in einer Schlacht gegen bewaffnete Truppen der katholischen Kantone, die seine kirchlichen Reformen nicht annehmen wollten. Zwinglis Einfluss auf die Theologie, Liturgie und Konfessionen hinterließ tiefe Spuren bei mehreren protestantischen Gruppen. Sein Nachfolger in Zürich war Heinrich Bullinger, der in regem Briefwechsel mit mehreren protestantischen Reformatoren stand, darunter auch mit Primus Truber und Peter Paul Vergerius.
|